Welche Laufzeiten gibt es bei einer Baufinanzierung?

Bei einer Baufinanzierung kannst Du zwischen verschiedenen Laufzeiten wählen. Die Laufzeit nennt sich im Fachjargon Sollzinsbindung und gibt die Zeitspanne an, in der Du Dir einen bestimmten Zinssatz für Deine Baufinanzierung gesichert hast. Üblicherweise hast Du dabei je nach Anbieter die Wahl zwischen 5, 10, 15, 20, 25 und 30 Jahren. Am Ende der Sollzinsbindung bleibt in der Regel eine Restschuld übrig, die Du dann über eine Anschlussfinanzierung weiter in Raten abzahlst.

Kurze Sollzinsbindung: Eine kurze Laufzeit hat bei einer Baufinanzierung den Vorteil, dass Du sehr flexibel bist. Sollten die Zinsen nach Abschluss der Immobilienfinanzierung sinken, kannst Du also zeitnah reagieren und auf einen günstigeren Kredit umschulden. Allerdings musst Du umgekehrt bei steigenden Zinsen nach 5 oder 8 Jahren zu einer deutlich teureren Anschlussfinanzierung wechseln.

Lange Sollzinsbindung: Mit einer langen Sollzinsbindung schreibest Du die Zinsen über einen längeren Zeitraum fest. Bei niedrigen Zinsen hat das den Vorteil, dass Du sicher vor steigenden Bauzinsen bist und so sehr lange, sehr günstig finanzierst. Wir empfehlen Dir eine längere Zinsbindungen zu wählen. Sinken die Zinsen jedoch nach Abschluss, kannst Du bei einer langen Zinsbindung eben nicht so schnell einen günstigeren Zinssatz bekommen. Allerdings gibt es für alle Darlehensverträge ein Sonderkündigungsrecht nach § 498 BGB. Dieses erlaubt Dir, unabhängig von Deiner Sollzinsbindung, Deine Baufinanzierung 10 Jahre nach Darlehensauszahlung mit einer Kündigungsfrist von 6 Monaten kostenfrei auszulösen oder umzuschulden.

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